Ausleitende Verfahren, eine alternative Möglichkeit der Therapie unterschiedlicher Erkrankungen und körperlicher Störungen
Eine kurze Geschichte und Hintergründe
Viele dieser Ausleitungen sind bereits sehr alt und wurden zu Zeiten des Altertums und des Mittelalters durchgeführt, um Störungen bei Menschen zu lindern und sie zu entlasten. Dies lehrt die Humoralpathologie, die Lehre von den Säften, lat. humores.
Der Hintergrund solcher Alternativtherapien, die heute durchaus noch vielzählige Anhänger finden, ist die Harmonisierung der menschlichen Säfte. Diese Säfte, zu denen der Magensaft, die Galle, das Blut, der Schweiss, sowie die Exkremente Urin und Stuhl, zählen, sollen mittels eines ausleitenden Verfahrens entgiftet und somit ihrer eigentlichen Funktionen zugeführt werden. Denn Übersäuerung schadet den Körperzellen und führt zu Unwohlsein, letztlich aber auch zu schweren Erkrankungen.
Eine der bekanntesten Ausleitungsverfahren stellt beispielsweise die Blutegeltherapie dar. Hierbei werden einem Patienten, der z.B. unter einem Bluthochdruck leidet, Blut mittels Blutegel ausgesaugt, damit sich das Volumen des Blutes verringert. Eine sehr humane und zugleich sehr erfolgsversprechende Therapieform.
Mögliche Varianten der Ausleitenden Verfahren
Eine weit verbreitete, Methode, deren Herkunft aus der Ausleitungstherapie nicht so bekannt ist, stellen die Wickel dar. Wickel können entweder mit klarem kalten Wasser verabreicht werden, wobei sie einen fiebernden Körper herunterkühlen.
Diese Methode der Wickel kann aber auch mit unterschiedliche Zusätzen, wie Quark oder Pflanzenteilen, verabreicht werden.
Ebenso erfolgversprechend ist das Trockene Schröpfen, bei welchem auf der Hautoberfläche mittels Schröpfgläsern ein Vakuum erzeugt wird. Anders als beim blutigen Schröpfen bleibt hier die haut weitestgehend unversehrt.
Die Blutegel – Therapie wird auch heute bei infizierten Wunden und infiltriertem Gewebe in Kliniken und Naturheilpraktikern mit einem modernen Wundmanagement angewendet. Die Süßwassertiere werden dabei auf das erkrankte Gewebe aufgetragen und ernähren sich während einer bestimmten Zeit von diesem. Medizinische Blutegel nehmen krankes und abgestorbenes Gewebe aus einer Wunde in sich auf, was in vielen Fällen eine Operation erübrigt und unnötig macht. Dies ist eine schonende Variante, die besonders bei stark vorbelasteten Patienten Anwendung findet.
Das Fasten gilt als beliebte und äußerst erfolgversprechende Methode den gesamten menschlichen Organismus zu entlasten. Durch die strikte Einhaltung von Zeiten, an denen gegessen werden kann, und jenen, an denen nicht gegessen wird, hat der Körper die Möglichkeit seine Verdauung zu verbessern.
Während des Fastens verliert ein Mensch somit an Gewicht, was sich positiv auswirkt. in dem meisten fällen verbessern sich mit der Gewichtsabnahme die kritischen Blutwerte und Beschwerden, wie Gelenk- und Rückenschmerzen, werden gelindert oder verschwinden ganz.
Bereits im alten Indien galt das fasten als religiöse Zeit der Einkehr und der Bewusstwerdung. Durch die Entlastung des Körpers war nicht nur dieser, sondern auch der Geist befreit. Dies führte zu einer Art Erleuchtung und Bewusstseinserweiterung.
Ausleitende Therapien heute
Christoph Wilhelm Hufeland, auch heute noch als Mediziner bekannt,der ausleitende Verfahren erfolgreich einsetzte. Nach Hufeland sind zahlreiche Kliniken benannt worden, die sich auf die Ganzheitlichkeit der Therapien in der Humanmedizin spezialisiert haben.
Ebenso finden diese sanften Therapiemethoden der Ausleitung Anwendung bei Heilpraktikern und Ärzten für Naturheilverfahren.
Gerade Menschen, die in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl von chemischen Medikamenten eingenommen haben oder einnehmen mussten, profitieren von diesen Heilanwendungen, da diese schonend und den Körper nicht be- sondern entlasten.