Baunscheidtieren

Baunscheidtieren

Im 19. Jahrhundert behandelte man fast alle Gebrechen und Krankheiten mit Baunscheidtieren und die Methode war weltweit bekannt. Heute nennt sich das Verfahren bei den Anwendern: „allgemeine Umstimmung“. Die Wirkungsweise bezeichnet man als stoffwechselaktivierend,  durchblutungsfördernd, bei hormonellen Störungen entgegenwirkend, sowie bei Nervenentzündungen und vielem mehr. Hinzu kommt, dass es ganz gezielt auf die Organfunktion über die Headschen Zonen einwirken kann.
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Baunscheidtieren

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Baunscheidtieren

Im 19. Jahrhundert behandelte man fast alle Gebrechen und Krankheiten mit Baunscheidtieren und die Methode war weltweit bekannt. Heute nennt sich das Verfahren bei den Anwendern: „allgemeine Umstimmung“. Die Wirkungsweise bezeichnet man als stoffwechselaktivierend,  durchblutungsfördernd, bei hormonellen Störungen entgegenwirkend, sowie bei Nervenentzündungen und vielem mehr. Hinzu kommt, dass es ganz gezielt auf die Organfunktion über die Headschen Zonen einwirken kann.

Baunscheidtieren in Zug

Erfunden wurde es von dem Ingenieur Carl Baunscheidt (1809-1873). Dieser entwickelte den Baunscheidtschen Apparat, ein mit feinen Nadeln gespicktes Stichelgerät. (Wird heute in dieser Form nicht mehr angewendet!) Als Baunscheidtieren bezeichnet man eine Hautreiztherapie, welche mittels leichtem Sticheln und einem Öl durchgeführt wird.

Was bewirkt das Baunscheidtverfahren?

Nach der Behandlung sind die behandelten Stellen leicht gerötet und warm, was nach einigen Minuten wieder komplett verschwindet. Der positive Effekt aber bleibt meist bestehen. Der Erfinder Carl Baunscheidt hatte eines Tages festgestellt, dass seine Gelenkschmerzen bedingt durch Insektenstiche verschwanden. Baunscheidt verwendete selbst Crotonöl als Reizmittel. Heute ist Crotonöl wegen seiner kanzerogenen Wirkung nicht mehr im Handel. Stattdessen verwendet man u.a. Wacholderöl, Nelkenöl, sowie immunreizendes Histamin.

Welche Krankheiten werden damit behandelt?

Hauptsächlich werden nach der Baunscheidtbehandlung Beschwerden in Form von vegetativen Störungen – Beschwerden des Bewegungsapparates – Schwächezustände behandelt. In früheren Zeiten wurden unter anderem schwächliche Menschen baunscheidtiert, um deren Lebensgeister anzuregen. Dieses Verfahren wird auch bei psychosomatischen und vegetativen Störungen wie Tinnitus oder Schwindel praktiziert. Die Therapie ist auch ein beliebtes Stimulantium bei einer Abwehrschwäche oder bei einer Rückfallneigung, wenn sich z. B. eine chronische Bronchitis, Blasenentzündung, Keuchhusten und eine Muskelentzündung festgesetzt hat. Ausserdem soll der Reiz auch eventuelle Reizzustände beenden (Reizmagen, Reizdarm, Reizblase), sowie Depressionen, Wechseljahre und Osteoporose entgegenwirken.

Folgende Krankheiten können mit dem Baunscheidtieren therapiert werden:

  • Akute Erkrankungen
  • Chronische Erkrankungen
  • Infektanfälligkeit
  • Augenerkrankungen
  • Hals-Nasen-Ohren Erkrankungen
  • Tinnitus
  • Lungen-Bronchial Erkrankungen
  • Magenbeschwerden
  • Sodbrennen
  • Darmbeschwerden
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Rückenbeschwerden
  • Achillessehnenbeschwerden
  • Wadenkrämpfe/-beschwerden
  • Rheuma
  • Arthritis
  • Arthrose
  • Muskelbeschwerden
  • Morbus Bechterew
  • Neurologische Erkrankungen
  • Morbus Dupuytren
  • Morbus Ledderhose
  • u.v.m.

Prinzip einer Behandlung

Das Baunscheidtverfahren ist ein Teil der ab- und ausleitenden Verfahren und Umstimmungsverfahren. Dass die Baunscheidttherapie Gift und Krankheitsstoffe ausscheidet, glaubt heute niemand mehr. Es dürfte dennoch u.a. eine therapeutische Wirkung auf die Durchblutung und dem Lymphfluss geben. Möglich ist auch eine Stimulation des Immunsystems. Die Schmerzverarbeitung wird durch gezielte, leichte Schmerzen reguliert und so chronische Schmerzen gelindert.

Bewertung und Wirksamkeit

Es konnte z. B. bei der Akupunktur gezeigt werden, dass schwach schmerzhafte Reize zu schmerzhemmenden Substanzen führt und zu einer Linderung beiträgt ( Counterirritanswirkung). So ist in diesem Fall auch eine Wirkung auf das Immunsystem durchaus denkbar, da die Therapieformen sich ähneln. Da die Therapieform schon sehr lange angewendet wird, gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte die zeigen, wie wirkungsvoll diese Therapie ist, wenn Sie von einem erfahrenen Naturheilpraktiker angewendet wird.

Erkenntnis

Auf uralten Heilverfahren und Erkenntnissen beruhend, hat die moderne Medizin derzeit nachgewiesen, dass als Heilmittel der örtliche Hautreiz sehr wirksam ist. Dazu gehören u. a. das Schröpfen und vor allem das von Baunscheidt entwickelte Heilverfahren.

Erprobt wurde das Verfahren an vielen Kranken aus der damaligen Bonner Medizinischen Fakultät und somit auch empfohlen. Es wanderte als Heilmittel um die ganze Welt. Hauptsächlich in der Seefahrt der frühen Zeit gehörte das Baunscheidt-Öl und der „Lebenswecker“ zur medizinischen Grundausstattung vieler Schiffe. In der Zeit um 1900 praktizierten noch über 300 Ärzte in Deutschland ausschliesslich das Baunscheidt – Verfahren. Mit der Entwicklung immer besserer und neuerer Pharmazeutika, wird dieses durchaus erfolgsversprechende Verfahren seit Ende des 20. Jahrhunderts fast ausschliesslich von Heilpraktikern mit viel Erfolg angewendet.

Kategorie
Therapiemethoden

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