Humoralmedizin in Zug
Die Humoralmedizin, auf Deutsch 4 Säfte Lehre, betrachtet die Krankheit als ganzheitliche Veränderung im Körper. Das heisst, bei einer Krankheit sind mehrere Organe davon betroffen, auch wenn das auf den ersten Blick absolut sinnlos erscheinen kann. Da die Zusammenhänge erst auf den zweiten Blick, mit geschultem Auge, erkannt werden kann. Deshalb muss der gesamte Körper therapiert werden, damit dieser wieder sein Gleichgewicht finden kann.
Was sind die Vorteile für Patienten?
Die Humoralmedizin ist funktionsorientiert, sie kennt nur Funktionen, die Organe sind die Werkzeuge.
Jede humoralmedizinische Abklärung, sowie auch Therapie, ist immer individuell und wird auf jeden Patienten einzeln zusammengestellt und nach Bedarf individuell angepasst.
Eine kurze Geschichte und Hintergründe
Die „Humoralmedizin“ ist das Kernstück der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) und wird als die Medizin der Säfte bezeichnet. Als ihr Begründer gilt der griechische Arzt Hippokrates von Kos. Die Humoralmedizin unterscheidet sich im wesentlichen von der Schulmedizin darin, dass sie die Diagnose nicht aufgrund krankhafter Veränderungen der Organe oder Zellstrukturen stellt, sondern ihre Funktionen, wie z.B. die Stoffwechselprozesse betrachtet.
Hippokrates vertrat als Erster die Ansicht, dass die Gesundheit des Menschen auf der richtigen Mischung der Säfte (Eukrasie) beruht, Krankheiten daher auf deren Ungleichgewicht (Dyskrasie). Ziel ist es, das Gleichgewicht zwischen den vier Säften, den Humores, nämlich dem Blut (Sanguis), dem Schleim (Phlegma), der Schwarze Galle (Melanchole) und der Gelbe Galle (Chole) wieder herzustellen. Diese Säfte leiten sich von den vier Universalelementen, dem Wasser, dem Feuer, der Erde und der Luft ab.
Jeder Mensch besitzt laut TEN sein eigenes Gleichgewicht. Der Körper wird als Einheit gesehen. Behandelt wird konträr zur Schulmedizin nicht ein einzelnes Symptom, sondern das Ungleichgewicht der Körpersäfte. Gegen Krankheiten und Beschwerden wird nach dem Contraria-Prinzip (Gegensatz-Prinzip) vorgegangen. Ist im Körper z.B. zu viel Kälte und Feuchte, therapieren Heilpraktiker nach dem TEN mit dem gegensätzlichen Element und setzen Wärme und Trockenheit ein oder wenden Ausleitende Verfahren an.
Humoralmedizin ist oft der erste Schritt zur ganzheitlichen Heilung nach langen Krankheiten oder chronischen, resistenten Beschwerden.
Die 4 Temperamente
Phlegmatiker, Melancholiker, Sanguiniker und Choleriker. Jeder Mensch hat Züge von diesen Grundtypen. Die sein Wesen, seine Art, seine Form des Umgangs mit Krankheiten beeinflussen. Jeder Mensch hat mindestens einen Primärtyp. Insgesamt trägt er alle 4 Temperamente in sich, jedoch ist in der Regel 1 Temperament dominierend. Die Temperamente werden vollkommen wertfrei betrachtet.
Die 4 Säfte
Wenn von den 4 Säften in der Humoralmedizin gesprochen wird, handelt es sich um folgende:
Die 4 Säfte beschreiben die Funktionen im Körper, die dem geschulten Humoralmediziner viele Informationen liefern können. Denn dadurch kann herausgefunden werden, welche Organe/Organsysteme von der Krankheit betroffen sind und mit therapiert werden müssen.
Die 4 Elemente
Mit Hilfe der 4 Elementen kann ein Naturheilpraktiker, welcher humoralmedizinisch arbeitet, Krankheitsvorgänge (Funktionen) klar erkennen und dementsprechend die Therapie danach ausrichten. Die Therapie ist immer individuell und an jeden Patienten einzeln anpassbar.
Bei den 4 Elementen handelt es sich um:
Wenn man nun dieses Wissen zusammenführt, ergibt das folgendes Bild:
Elemente
Luft
Feuer
Erde
Wasser
Qualitäten
warm und feucht
warm und trocken
kalt und trocken
kalt und feucht
Säfte
Blut
Gelbe Galle
Schwarze Galle
Phlegma
Temperament
Sanguiniker
Choleriker
Melancholiker
Phlegmatiker
Dieses Wissen wird in Kombination mit u.a. der Zungendiagnostik und der Irisidiagnose verwendet, um ein zielführendes Therapiekonzept erstellen zu können. Mit dem Fokus auf Linderung und Heilung.